RUNDBRIEF

September 2024

Liebe Mitglieder,


sicher warten Sie wieder auf Informationen aus der Ukraine, aus Gorodok und Fastiv. Ausführliche Infos werde ich bei der Jahrestagung am 16. November 2024 im Kloster Ottobeuern geben. Am gleichen Tag begehen wir auch unser 35-jähriges Jubiläum am Gründungsort unseres Förderkreises. Wir haben beide Veranstaltungen so gelegt, dass Sie noch vor der Dunkelheit nach Hause fahren können.
Die Jahrestagung beginnt um 11:00 Uhr, sodann werden wir gemeinsam im Kloster essen und eine Museumsführung haben. Um 14:30 Uhr beginnt unser Kleiner Festakt und endet gegen 16.30 Uhr mit einem 30-minütigem Konzert des Ostliturgischen Lehrerchores mit geistlichen Gesängen aus der orthodoxen Liturgie. Eine Festschrift wird für die Mitglieder vorbereitet. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Mitglieder teilnehmen könnten.


Gemeinsames Essen
Um planen zu können, benötigen wir für das gemeinsame Essen die genaue Zahl der Personen. Bitte schicken Sie deshalb den beigelegten Zettel an den Förderkreis bis zum 5. Oktober zurück. Kosten für das Essen und den Museumsbesuch entstehen Ihnen keine.


Einladung zum Jubiläumstag mit Jahrestagung
11:00 Uhr Jahrestagung
12.15 Uhr gemeinsames Essen
13.15 Uhr Museumsführung
14.30 Uhr Festakt mit geladenen Gästen
16.00 Uhr geistliches Konzert und Ende


Jahrestagung
Begrüßung
Kassenberichte 2023 und 2024
Entlastung des Schatzmeisters, des Vorstandes
Bericht des 1. Vorsitzenden
Wünsche und Anträge


Kirchliche Situation in der Ukraine
Der unselige Krieg in der Ukraine weitet sich aus. Nachdem Anfang 2019 der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., Ehrenoberhaupt aller orthodoxen Christen, der Ukrainischen Kirche die Unabhängigkeit verliehen hatte, kam es zum Bruch zwischen dem Moskauer- und dem Ökumenischen Patriarchat. Seitdem verschärfte sich auch die kirchliche Situation in der ukrainischen Bevölkerung. Zum Moskauer Patriarchat gehören in der Ukraine ca. 10 000 Kirchengemeinden und die meisten Klöster. Die neu gegründete ukrainische Kirche hat weniger Gemeinden. Die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung – unabhängig von der Kirchenzugehörigkeit - lehnt eine Zusammenarbeit mit dem russischen Staat strikt ab.

Die Auswirkungen für die Kirchengemeinden und Klöster, die sich dem russischen Patriachat zugehören fühlen, sind durch das Religionsverbot vorgezeichnet: z.B. Liturgie- und Glockenverbot, Enteignung der kirchlichen Häuser, Klöster und Kirchen usw. Dies droht auch Gorodok.
Das Parlament hat das Gesetz bereits verabschiedet, „das ein Tochterunternehmen eines Agressorstaates in der Ukraine verbietet“.
Da die Religion aber nicht verboten werden kann, könnte ein Teil in den Untergrund gehen, ein anderer in Privathäusern die Religion ausüben, ein weiterer Teil den Übertritt in die ukrainische Kirche erwägen. Zudem muss jede einzelne Kirchengemeinde gerichtlich überprüft werden. Das sieht nach einem langen und schwierigen Prozess aus.
Das Religionsverbot hat bereits weltweite Empörung ausgelöst. Selbst ein Rechtsanwalt der neuen Kirche sieht „ein neues dunkles Kapitel für die Menschenrechte in der Ukraine anbrechen“. Es sei ein Verstoß gegen jedes bekannte Völkerrecht, das Parlament hätte sich dem „nationalistischen Druck“ gebeugt.

Situation in Gorodok
Nach dem jetzigen Stand leben die Schwestern in einem Zustand der Angst und Besorgnis um die Zukunft des Klosters. Zudem war auch noch Äbtissin Michaela über Wochen im Krankenhaus. In jeder Klosterfiliale regelt eine erfahrene Schwester den Schwesternkonvent. Das Klosterleben kann bisher uneingeschränkt fortgeführt werden.

Nachricht aus Fastiv
Pater Michael schreibt im Juli:
„Dank Ihrer Unterstützung konnten wir die Zahl der Kinder erhöhen, denen wir Rehabilitationsleistungen anbieten konnten: Physio- und Ergotherapie, dringend benötigte Musik- und Kunsttherapie, besonders jetzt im Krieg, wenn die Kinder große Angst vor dem Beschuss haben. Dies ist auch für uns eine sehr schwierige Zeit.
Wir sehnen uns nach einer Zeit des Friedens, in der wir den normalen Dienst für die Kinder wieder aufnehmen können.
„Lieber Jürgen, dieses Jahr feiern Sie das 35-jährige Jubiläum des Förderkreises. Ich weiß nicht, was ich Ihnen wünschen soll, aber ich weiß genau, wieviel Sie und die Mitglieder für die Einheit der Kirchen und das Wohl der Kinder getan haben. Ich möchte für alle Mitglieder mit ihren Familien Gott um reichen Segen bitten und danken für Ihre Unterstützung und Großzügigkeit“.


Unser Geld hilft konkret
2024 finanzierten wir mit 30.000 € vom Januar bis zum Juni folgende Maßnahmen:


 

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Förderkreis der Begegnung

mit Christen des Ostens e. V.